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Handlungsfeld 2: Demographischer Wandel

a. Übergeordneter Rahmen

Als übergeordneten Rahmen für dieses Handlungsfeld kann auf der konzeptionellen und planerischen Ebene auf zwei wichtige Stadtratsbeschlüsse hingewiesen werden. Der Stadtratsbeschluss vom 26. November 2009 bildet die Basis für die Erarbeitung eines Handlungskonzeptes zum Demographischen Wandel sowie für die jährliche Dokumentation der demographischen Entwicklung und deren Steuerung mit Hilfe eines Zahlenspiegels. Der Stadtratsbeschluss vom 30. Juni 2016 bezieht sich auf das Bürgerhaus als Mehrgenerationenhaus und dessen Einbindung in die kommunalen Planungen zur demographischen Entwicklung im Sozialraum. Das Bürgerhaus wurde bereits 2007 in das Förderprogramm des Bundes aufgenommen und trägt seitdem die Bezeichnung „Mehrgenerationenhaus“. Seit März 2018 ist die Stadt Neumarkt i.d.OPf. als Träger des Bürgerhauses auch Mitglied im Landesnetzwerk bayerischer Mehrgenerationenhäuser e.V. Das Landesnetzwerk fördert den Ansatz der Mehrgenerationenhäuser auf Landesebene, vertritt die im Verein zusammengeschlossenen Einrichtungen in landesweiten Gremien und in bundesweiten Zusammenschlüssen, fördert den fachlichen Austausch und betreibt Lobbyarbeit. Zweck des Vereins ist die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, des Wohlfahrtswesens, der Jugend- und Altenhilfe und der Erziehung, Bildung und Forschung, was insbesondere durch die Förderung des Konzeptes der Mehrgenerationenhäuser verwirklicht wird.

 

b. Vision 2030

Aus dem bisherigen Prozess „Impulse für die nachhaltige Stadt“ lässt sich für das Handlungsfeld „Demographischer Wandel“ folgende Vision für das Jahr 2030 ableiten.

„Beim Thema ‚Älter werden‘ erfolgt in Neumarkt eine fach- und ämterübergreifende Zusammenarbeit. Es findet eine quartiersbezogene Versorgung mit haushaltsnahen Dienstleistungen und eine Bedarfsberatung der älteren Bevölkerung statt. Es haben sich gemeinschaftliche, generationsübergreifende Wohnprojekte etabliert. Der öffentliche Nahverkehr einschließlich des Stadtbusses in Neumarkt ist auf den Bedarf der Seniorinnen und Senioren abgestimmt. Generationsübergreifende Angebote sind bekannt und die Begegnung von Jüngeren mit Älteren ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Schließlich wird in Neumarkt der gesellschaftliche Wandel aktiv gestaltet und
die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur werden als Chance gesehen und genutzt.“

GENiAL e.V.

 

c. Stand der Umsetzung

Für die Erleichterung des Alltags von Seniorinnen und Senioren gibt es in Neumarkt verschiedenste und vielfältige Möglichkeiten. Neben den Sozialdiensten und der Sozialverwaltung des Landkreises können auf der Ebene der Stadt insbesondere verschiedene Einrichtungen und Strukturen genannt werden, die sich mittlerweile gut etabliert haben. Hierzu gehören, wie bereits beschrieben, das Bürgerhaus als Mehrgenerationenhaus und insbesondere der dort seit 2014 ansässige Verein „Generationen helfen im Alltag“ GENiAL e.V., der haushaltsnahe Dienstleistungen an Bürgerinnen und Bürger ab 75 Jahren vermittelt. Hervorzuheben ist hier auch der aktive Seniorenbeirat. Dieser setzt auch eigene Projekte und Maßnahmen um, so z.B. das „Offene Ohr für Senioren“. Ergänzend zu nennen ist an dieser Stelle auch das generationsübergreifende „Haus der Jugend, Bildung und Kultur“ im G6. Trotz vieler Aktivitäten gibt es bisher noch keine übergeordnete Bündelung bzw. strategische Vorgehensweise in Bezug auf den demographischen Wandel, insbesondere die quartiersbezogene Betrachtung wird mit Ausnahme der Altstadt (Programm Soziale Stadt) nicht durchgeführt. Eine raumbezogene Sozialplanung wird die Herausforderung der nächsten Jahre. Eine Hilfestellung dabei kann die generationsübergreifende Agenda des Landkreises Neumarkt i.d.OPf. dienen, die auf der Grundlage verschiedener Workshops im Jahre 2018 veröffentlicht wurde. Das Handlungsfeld „Demographischer Wandel“ wird umgesetzt im Rahmen des Programms „Mehrgenerationenhaus“, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Kooperationspartner sind der Seniorenbeirat der Stadt Neumarkt sowie der Verein Generationen helfen im Alltag (GENiAL) e.V.

  

 d. Handlungsschwerpunkte fur die nachhaltige Entwicklung

Zur Verwirklichung der Vision 2030 werden im Handlungsfeld „Demographischer Wandel“ vier wesentliche Handlungsschwerpunkte verfolgt:

Seniorenpolitisches Gesamtkonzept

Beispiel: Bestandsaufnahme zu Situation und Bedarfe der älteren Bevölkerung einschließlich Pflege

„Wohnen Zuhause“ und Selbstandigkeit alterer Menschen ermoglichen und erhalten

Beispiele: Erfahrungen des Modellprojektes „Gemeindeschwester plus“ – präventive Hausbesuche zur Bedarfsfeststellung und Risikoeinschätzung nutzen (Modellprojekt in Rheinland-Pfalz), Schulungsangebote für Seniorinnen und Senioren im Umgang mit digitalen Medien

Begegnungsmoglichkeiten ausbauen – Der Vereinsamung im Alter entgegen wirken

Beispiel: Generationsübergreifende Angebote ausbauen, Unterstützung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten

Erhaltung der Mobilitat im Alter

Beispiel: Stadtbus auf den Bedarf der Seniorinnen und Senioren abstimmen

 

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