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1. Neumarkter Nachhaltigkeitskonferenz 2008

Klimaschutz in Kommunen und Unternehmen neu denken

Die Stadt Neumarkt i.d.OPf. hat am 19. September 2008 die 1. Neumarkter Nachhaltigkeitskonferenz mit dem Thema "Klimaschutz in Kommunen und Unternehmen neu denken" organisiert. Ziel der Nachhaltigkeitskonferenz war es, neue Wege aufzuzeigen, wie Kommunen und Unternehmen dem Klimawandel offensiv begegnen können. Hierbei spielt die Verknüpfung von Klimaschutz und Klimaanpassung eine zentrale Rolle. Zu den Referenten der Neumarkter Nachhaltigkeitskonferenz gehörten Prof. Dr. Carlo Jäger vom Potsdam Institut für Klimafolgeforschung, Joachim Lorenz, der Vorsitzende des Klimabündnis europäischer Städte, Prof. Dr. Maximilian Gege, Vorstandsvorsitzender des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management, Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und Prof. Dr. Wolfgang Seiler, ehemaliger Direktor des Instituts für Klimatologie und Meteorologie, Forschungszentrum Karlsruhe. Neben den Fachbeiträgen und moderierten Gesprächsrunden wurden innovative Best Practise-Beispiele vorgestellt. Von der Konferenz sollen insbesondere Initialzündungen für den kommunalen und unternehmerischen Klimaschutz ausgehen. Nach der Nachhaltigkeitskonferenz wurde der renommierte Neumarkter Lammsbräu Nachhaltigkeitspreis 2008 verliehen.

Flyer mit Grußwort

Programm

   


Eröffnung

Oberbürgermeister Thomas Thumann eröffnete am Freitag, den 19. September, die 1. Neumarkter Nachhaltigkeitskonferenz mit dem Thema "Klimaschutz in Kommunen und Unternehmen neu denken".

Die Stadt Neumarkt hatte hierzu im Rahmen der bundesweiten Aktionstage Bildung für nachhaltige Entwicklung als Stadt der Weltdekade bundesweit eingeladen.

Etwa 200 Besucherinnen und Besucher fanden den Weg in die Festsäle der Residenz, um am vierstündigen Programm mit hochkarätigen Referenten teilzunehmen. Bei der Zusammenstellung des Programms wurden so der Moderator Ralf K. Stappen in seiner Einführung bewusst Pioniere bzw. Vertreter von Vorreiterinstitutionen eingeladen, die an vorderster Front im Klimaschutz aktiv sind, sozusagen die Frontkämpfer.

 

Grußwort

Dr. Franz Ehrnsperger: "Sehr geehrte Damen und Herren, seit vielen Jahren sind Landkreis und Stadt Neumarkt Vorreiter in Sachen nachhaltige Entwicklung. So gibt es bei uns viele Menschen, Initiativen und Aktivitäten, die dazu beitragen, dass der sperrige Begriff „Nachhaltigkeit“ zunehmend mit Leben gefüllt wird. Beispielhaft seien hier lediglich die Aktivitäten rund um die Entwicklung des Stadtleitbildes der Stadt Neumarkt gemäß der AGENDA 21, die Aktivitäten der Regionalen Innovationsagentur REGINA oder die vielen verschiedenen ehrenamtlichen Gruppierungen und Vereine genannt, die sich für den Natur- und Umweltschutz in unserer Region einsetzen.

Eine fortlaufende Konferenzreihe zum Thema „Nachhaltigkeit“ ist somit eine logische Folge und setzt gleichzeitig ein wichtiges Zeichen für die vielfältigen Anstrengungen auf diesem Gebiet. Die in diesem Jahr erstmals stattfindende „Neumarkter Nachhaltigkeitskonferenz“ widmet sich dann auch gleich einem Thema, das uns allen auf den Nägeln brennt, nämlich dem Klimaschutz in Kommunen und Unternehmen.

Neumarkter Lammsbräu verfolgt seit mehr als 30 Jahren eine nachhaltige Unternehmensstrategie, in deren Fokus aktiver betrieblicher Umweltschutz, das soziale Miteinander aber auch der wirtschaftliche Erfolg stehen. Um Menschen zu nachhaltigem Denken und Handeln anzuregen, vergibt Neumarkter Lammsbräu bereits seit 2002 jedes Jahr den mit 10,000 Euro dotierten „Neumarkter Lammsbräu Nachhaltigkeitspreis“. Wir freuen uns, dass die Vergabe unseres Nachhaltigkeitspreises heuer erstmals im Rahmen der Neumarkter Nachhaltigkeitskonferenz stattfindet und hoffen, dass wir durch diese gebündelte Veranstaltungsform möglichst viele Menschen zum nachhaltigen „Querdenken“ und nachhaltigen Handeln anregen können.

Wir wünschen allen Besuchern und Gästen viele anregende Erkenntnisse und nachhaltige Einblicke!"

 

Impulsreferat:
Klimaschutz in Kommunen und Unternehmen neu denken

Prof. Dr. Carlo Jäger vom Potsdam Institut für Klimafolgeforschung verdeutlichte anschaulich den Ernst der Lage und die große Herausforderung für die Menschheit, sich dem Klimawandel und Klimaschutz zu stellen und unverzüglich zum wirkungsvollen Handeln überzugehen.

Er plädierte dafür, zu einem "neuen Denken" zu kommen und neue Wege für den Klima- und Ressourcenschutz "tastend zu erfahren", bei dem transdisziplinäre Lösungen im Vordergrund stehen.

Der Vortrag von Prof. Dr. Carlo Jäger: Klimaschutz in Kommunen und Unternehmen neu denken

 

Offensiver Klimaschutz und Klimaanpassung in der Kommunalpraxis

Joachim Lorenz, Vorsitzender des Klimabündnisses europäischer Städte und Referent der Landeshaupt Stadt München für Umwelt und Gesundheit nannte die wichtigsten Handlungsfelder für Kommunen, um sich auf den Klimawandel einzustellen. Dabei sprach er die zwei Hauptprobleme "Überhitzung" und "Starkregen mit Überschwemmungen" an.

Kommunen müssten sich daher zukünftig verstärkt um Belüftung und Kühlung ihrer bebauten Bereiche kümmern, aber ebenso entsprechende Hochwasserschutzmaßnahmen umsetzen.

Auch Notfallpläne für Hitzetage im Sommer gehören wohl in Zukunft zur Standardausstattung von Kommunen.

Der Vortrag von Joachim Lorenz: Offensiver Klimaschutz und Klimaanpassung in der Kommunalpraxis

Offensiver Klimaschutz und Klimaanpassung in der Unternehmenspraxis

Prof. Dr. Maximilian Gege, Vorstandsvorsitzender des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M) legte in seinen Ausführungen den Schwerpunkt auf den notwendigen Bewusstseinswandel bei den Unternehmen. Viele haben sich bereits auf den Weg gemacht und setzten Umweltmanagementsysteme ein.

Durch Energieeffizienz-steigerungen könnten zum Beispiel pro Jahr und Betrieb durchschnittlich 74 Tonnen CO2 eingespart werden.

Die durchschnittliche Kostenersparnis liegt dabei 5.000 bis 10.000 Euro im Jahr. Was insgesamt fehlt ist das langsame Tempo, insbesondere für eine Energieeffizienzwende.

Der Vortrag von Prof. Dr. Maximilian Gege: Offensiver Klimaschutz und Anpassung in der Unternehmenspraxis

 

Gesprächsrunde

Prof. Dr. Wolfgang Seiler© Prof. Dr. Wolfgang SeilerDr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde© Dr.-Ing. E. h. Fritz BrickweddeNach den Einführungsreferaten bekamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer spannende Gesprächsrunden geboten, die von Prof. Dr. Wolfgang Seiler, ehemaliger Direktor des Instituts für Klimatologie und Meteorologie- Forschungszentrum Karlsruhe und Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, moderiert wurden.




 

Best Practise-Beispiele -
Initialzündungen für „Klimaschutz neu denken“

Wie wurde die Stadt Crailsheim Bundessolarsieger?

Eva Reu von den Stadtwerken Crailsheim erläuterte, wie eine Kommune erfolgreich an der Spitze der Bundessolarliga mitspielt.

Der Vortrag von Eva Reu: Wie wurde die Stadt Crailsheim Bundessolarsieger?

 

 

 

 

 

Die Marburger Solarsatzung – Utopie oder neues Modell?

Ltd. Baudirektor Jürgen Rausch, Stadt Marburg erläuterte die "Marburger Solarsatzung", die weltweit zu einem riesigen Medienecho geführt hat.

Der Vortrag von Baudirektor Jürgen Rausch: Die Marburger Solarsatzung – Utopie oder neues Modell?

 

 

 

 

 

Strategien einer Beratungseinrichtung für energetische Altbausanierung

Dr. Maria Vankann, Geschäftsführerin von altbau plus e.V. in Aachen stellte vor, dass eine kompetente Sanierungsberatung zu einer Investitionssumme mit mehreren Millionen Euro führen kann.

Der Vortrag von Dr. Maria Vankann: Strategien und Erfolge einer Beratungseinrichtung

 

 

 

 

 

Das Nullenergie-Forschungshaus für eine klima- und energieautarke Zukunft

Christof Stölzel, VARIOTEC, Neumarkt erläuterte die Funktionsweise des Nullenergiehauses Voggental, das pro Jahr Heizkosten in Höhe von 200 Euro und Kühlkosten von ca. 60 Euro hat.

Eine Besonderheit ist neben der VIP-Dämmung, das im Forschungshaus entwickelte, weltweltweit einzigartige Klimakomfortsystem (KKS), wo mit Unterstützung von patentierten Kälte- und Wärmezisternen eine quasi CO2-neutrale Gebäudekühlung möglich ist. Das stellt weltweit einen Quantensprung da.

Der Vortrag von Christof Stölzel: Das Nullenergie-Forschungshaus

 

  

Memorandum

Im Nachklang der Konferenz wurde ein Memorandum erstellt, das die Notwendigkeit eines Umdenkens und vor allen Dingen eine Verhaltensänderung im Umgang mit dem Klima fordert. Kern ist die Aussage, dass bei der Bewältigung der Klimaprobleme den Kommunen und den Unternehmen eine Schlüsselrolle zukommt.

Das Memorandum richtet sich an alle Entscheidungsträger, das Notwendige für eine nachhaltige Zukunft zu tun.

Den Text des Memorandums können Sie hier nachlesen: Memorandum

 

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