Zu Gast im Umweltministerium
Anfang November wurde im Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz in München die Ausstellung "Fair Handeln Bayern" von Staatsminister Dr. Werner Schnappauf eröffnet. Im Rahmen der Ausstellung präsentierte sich auch die Stadt Neumarkt mit ihrem Stadtleitbild „Zukunftsfähiges Neumarkt“. Stadträtin Ruth Dorner und Ralf Mützel vom Bürgerhaus Neumarkt, verantwortlich für die Fortschreibung des Stadtleitbildes, nahmen an der Veranstaltung teil und stellten insbesondere beispielhafte Projekte in Neumarkt aus dem Leitbild „Global denken - lokal handeln“ vor, z.B. den „Neumarkter Biokaffee“ sowie die kürzlich erfolgreiche Ausstellung „Wir haben den Hunger satt“ im Reitstadel mit über 6.000 Besuchern und 70 Gruppenführungen.
Umweltminister Dr. Werner Schnappauf mahnte in seinen Grußworten einen verantwortungsbewussten Konsum an. "Nur ein fairer Preis für Lebensmittel sichert unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Der Verbraucher hat es in der Hand. Mit dem Kauf von Erzeugnissen aus der heimischen Region, ergänzt durch fair gehandelte Produkte aus aller Welt kann jeder Nachhaltigkeit im Alltag leben", betonte Schnappauf. Zugleich appellierte der Minister, auch aus Klimaschutzgründen auf regionale Produkte zu achten. Wegen des kurzen Transports verbraucht ein heimischer Apfel 12 mal weniger Energie und verursacht 5 mal weniger klimaschädliches Kohlendioxid. Rund 30 bis 40 Prozent der Umweltprobleme seien direkt oder indirekt auf vorherrschende Konsummuster zurückzuführen. Hingegen schont der Kauf von Produkten aus dem Fairen Handel die Umwelt und sichert die Existenz bäuerlicher Landwirtschaft in aller Welt. "Konsumfreiheit bedeutet auch Konsumverantwortung", so der Minister.
Die Ausstellung 'Fair Handeln Bayern' zeigt, was der Verbraucher mit seinem Einkauf für die Menschen in den Ländern des Südens wie auch für Mensch und Natur in unserer Region tun kann. Die Ausstellung ist eine Kampagne der Eine Welt Netzwerk Bayern und wird unter anderem von Fair Handelspartnern, den Kirchen und dem Umweltministerium gefördert. Im Rahmen der Kampagne veröffentlicht ist auch die Broschüre 'bio - regional - fair' - Initiative für Ernährung, soziale Entwicklung und Verantwortung in der globalisierten Welt. Diese gibt einen Überblick über die Folgen der Globalisierung für die Landwirtschaft und verschiedene alternative Initiativen, wie beispielsweise den ältesten Ökoteegarten in Sri Lanka, das Netzwerk Unser Land, das Aktionsbündnis 'Tag der Regionen' oder der fruchtig-frische One-World-Mix Apfel-Mango-Saft.