Beteiligung an der "EU Sustainable Energy Week"
Die Stadt Neumarkt beteiligt sich an der diesjährigen "EU Sustainable Energy Week 2011" mit eigenen Aktionen. Diese Aktionswoche für nachhaltige Energie geht auf den Konvent der Bürgermeister zurück, den Oberbürgermeister Thomas Thumann zusammen mit Stadtoberhäuptern aus der ganzen Welt im Jahr 2009 in Brüssel unterzeichnet hat.
"Die Europäische Woche der nachhaltigen Energie" ist eine Initiative der Europäischen Kommission, bei der Aktionen zum Thema nachhaltige Energie in allen beteiligten Kommunen stattfinden. Die Stadt Neumarkt hat mit dem Förderprogramm Gebäudesanierung und energetisches Bauen ("Faktor 10") einen großen Anreiz geschaffen, den Altbestand energetisch zu sanieren und auch im Neubau zukunftsweisende Konzepte zu realisieren. Schließlich werde mit der Reduzierung der CO2-Emissionen in der Gebäudenutzung ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Im Rahmen der Beteiligung an der "EU Sustainable Energy Week 2011" finden in Neumarkt zwei Aktionen statt.
Zum einen wird die Beratungsstelle für das Förderprogramm "Faktor 10" auf Tour gehen und Eigentümer von Gebäuden im Stadtgebiet Neumarkt vor Ort beraten. Diese Aktion läuft vom 11.04. bis 15.04.
Interessierte Gebäudeeigentümer können sich für diese Beratungstour noch bis 31. März im Bürgerhaus anmelden. Darüber hinaus findet in Zusammenarbeit mit dem ADFC Neumarkt eine Fahrradtour zu energetisch optimierten Gebäuden statt. Am Samstag, 9. April können Interessierte um 13:30 Uhr vor dem Rathaus starten und auf einer rund dreistündigen Tour energetisch optimierte Gebäude kennen lernen.
Oberbürgermeister Thomas Thumann wies bei der Vorstellung des Programms der Stadt Neumarkt zur Woche der nachhaltigen Energie darauf hin, dass die Vorgänge in Japan nunmehr eindringlich klar gemacht haben, wie wichtig eine Energiewende sei. "Atomstrom kann nicht die richtige Alternative sein", so das Neumarkter Stadtoberhaupt. Er sei daher schon von Anfang an ein Gegner der Laufzeitverlängerungen gewesen, nicht zuletzt auch aufgrund der ungelösten Problematik der Endlagerung von Atomabfällen.
Er appellierte erneut, sich noch mehr für Energieeinsparung und den Einsatz von regenerativen Energien einzusetzen. Die Stadt Neumarkt habe hier in den letzten Jahren wichtige Schritte getan, sich auch gerade im Hinblick auf nachhaltige Energie neu ausgerichtet und positioniert. Mit dem "Faktor 10" Programm, dem 100-Dächer-Plus-Programm, der intelligenten Gebäudeleittechnik und etwa Baumaßnahmen wie bei den Stadtwerken mit dem Netto-Plus-Gebäude für die Verwaltung seien nur einige der Leuchttürme in dieser Vorgehensweise.
Auch der geplante Lärmschutz-/Photovoltaikdamm entlang der Bahnlinie bei Pölling sei ein solcher wichtiger Schritt. Dort soll auf einer Länge von über 700 Metern eine Photovoltaikanlage installiert werden, die rund 1,3 Megawatt Strom erzeugt. Zudem werde dort der Lärmschutz für die Bevölkerung erhöht. Dies sei ein Deutschland-, sogar Europaweit einmaliges Projekt, mit dem die Stadt Neumarkt einmal mehr ihre Vorreiterrolle bei diesem Thema demonstriere. Um etwa das "Faktor 10" Programm noch bekannter zu machen und die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren sei die Beteiligung an dieser Woche der nachhaltigen Energie gedacht. "Denn die Stadt schreitet bei dem Thema energisch voran", stellt Oberbürgermeister Thumann fest. "Aber was uns von Anfang an wichtig war und auch entscheidend ist, dass wir die Bürger dabei mitnehmen wollen. Nur so kann eine Energiewende zugunsten von uns und künftigen Generationen gelingen." Bürgermeisterin Ruth Dorner, die auch Klimaschutzbeauftragte im Stadtrat ist, unterstrich diese Einschätzung des Neumarkter Oberbürgermeisters.
Aus ihrer Sicht sei es daher auch unabdingbar, die Planungen und die Realisierung des Biomasseheizkraftwerkes voranzutreiben. Für sie gehe es darum, einen Mix verschiedenster regenerativer Energien einzusetzen und auch das Thema Nachhaltigkeit über den Energiebereich hinaus mit Leben zu füllen.