Demografischer Wandel als Herausforderung
Mit Referentinnen und Referenten aus Kommunen, Wissenschaft und Praxis hat der Sozialverband VdK Bayern in seinem 28. Tutzinger Forum diskutiert, welche Maßnahmen Städte und Gemeinden ergreifen können, um das Altern der Bürgerinnen und Bürger in bestmöglicher Gesundheit und Lebensqualität zu erreichen. Die Tagung soll Anstöße dafür geben, wie sich der Einzelne aktiv für die Gestaltung des eigenen Lebens und des gesellschaftlichen Lebensraumes im Alter engagieren kann.
Auch die Stadt Neumarkt war mit Bürgermeisterin Ruth Dorner vertreten. In ihrem Vortrag stand insbesondere das Bürgerhaus als Mehrgenerationenhaus im Vordergrund, das auf dem Grundkonzept eines gemeinschaftlichen Lebens und eines Miteinanders der Generationen aufbaut. Die konkreten Projekte und Angebote im Bürgerhaus Neumarkt begeisterten die Zuhörer, können doch hier die gegenseitige Unterstützung und das Miteinander von Jung und Alt sehr konkret und greifbar gemacht werden. Dorner stellte mit dem Bürgerhaus anschaulich dar, dass es wenig Sinn macht, die Gesellschaft z.B. in Jugendliche, Familien und Senioren zu unterteilen, sondern dass der eigentliche Gewinn im Miteinander liegt. Auch das ausgeprägte bürgerschaftliche Engagement, das mit einer Struktur wie dem Bürgerhaus oder der Freiwilligenagentur gezielt gefördert werden kann, ist von großem Wert für eine Stadt oder Gemeinde.
Sybille Giel, Leiterin der Redaktion Familie beim Bayerischen Rundfunk moderierte die anschließende Podiumsdiskussion. Hierbei wurde u.a. besprochen, wie die Kompetenzen von Senioren genutzt und deren Teilhabe an der Gesellschaft verstärkt werden können. Die Erfahrungen und Kompetenzen der älteren Bürgerinnen und Bürger sind als „schlummernder Schatz“ zu verstehen, den die Gemeinschaft einer Kommune nutzen solle. Dazu sind sie aktiv in Projekte einzubinden und es ist ihnen Verantwortung zu übergeben. Weiterhin wurde auch deutlich, dass es einen wissenschaftlich nachgewiesenen Zusammenhang zwischen Engagement und Gesundheit gibt und dass es darauf ankommt, dass Vorurteile zwischen den Generationen abgebaut werden.