Alle unter einem Dach - dank des Ehrenamts
Barbara Söllner aus Freilassing tut es, Jutta Raabe aus Fürth tut es, Maren Grom aus Bad Kissingen tut es: Sie alle engagieren sich freiwillig in einem Mehrgenerationenhaus (MGH). Die ehrenamtlichen Helfer leiten dort Koch-, Sprach- oder Computerkurse, betreuen Kinder, geben Hausaufgabenhilfe oder leisten Senioren Ge-sellschaft. Deshalb nimmt Eva Gottstein, die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für das Ehrenamt, das Ehrenamt der Woche zum Anlass, mit verschiedenen Beispielen die facettenreiche Arbeit der MGH Bad Kissingen, Neumarkt i.d. OPf., Wunsiedel, Hof, München Unter den Arkaden, Freilassing KONTAKT sowie das Mütterzentrum Fürth in Vertretung für alle bayerischen MGH vorzustellen und mit dem Ehrenamt der Woche entsprechend zu würdigen.
Ich bin sehr beeindruckt von der Vielfältigkeit der Mehrgenerationenhäuser und freue mich, dass sich hier für alle Altersgruppen viele Möglichkeiten ergeben, sich freiwillig und generationenübergreifend zu engagieren, bewundert Eva Gottstein. Ich danke allen Ehrenamtlichen, die in Bayerns Mehrgenerationenhäusern mitarbeiten. Sie verhelfen der Gesellschaft zu einem besseren Miteinander.
90 von rund 540 bundesweiten Mehrgenerationenhäuser befinden sich in Bayern. Sie sind Begegnungsorte für Menschen jeden Alters und Herkunft und schaffen ein nachbarschaftliches Miteinander in der Kommune. Das freiwillige Engagement ist dabei prägender Bestandteil der Mehrgenerationenhäuser. Das Programm Mehrgenerationenhaus wurde 2006 von der Bundesregierung ins Leben gerufen mit der anfänglichen Idee, die Prinzipien der früheren Großfamilie in die moderne Gesellschaft zu übertragen.
Hinweis: Unter der Rubrik Ehrenamt der Woche stellt die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für das Ehrenamt, Eva Gottstein, ausgewählte Formen des Bürgerschaftlichen Engagements in Bayern vor. Vom Bergretter, über Familienpaten bis hin zu kirchlichen Jugendleitern das Ehrenamt in Bayern ist bunt und vielfältig. Diese Bandbreite will die Beauftragte abbilden und somit dem Ehrenamt in Bayern ein persönliches Gesicht geben.
Seit April 2007 gibt es das Mehrgenerationenhaus in Neumarkt. Durchschnittlich kamen 2019 täglich 167 Personen in das Mehrgenerationenhaus und nutzten die Angebote – das sind 46 Angebote über die MGH-Förderung und 43 Angebote ohne Förderung, die sich in die Bereiche Kultur, Beratung, Kinder, Senioren, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit gliedern. Sechs hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie fast 400 Ehrenamtliche (alle gezählt) haben sich im Haus schon engagiert. Sie leiten Angebote wie Gedächtnistraining, Café der Welt, Schafkopfkurs, Patchwork, LEGO-Nachmittag, Repaircafé oder Kleidertauschbörse.
Auch Projektunterstützung findet statt wie zum Beispiel "Kinder entdecken ihre Stadt" oder Schulungsangebote für ältere Menschen im Umgang mit digitalen Medien.
"Die Ehrenamtstätigkeit stellt einen wichtigen Pfeiler in der Arbeit des Mehrgenerationenhauses dar", so Helga Göllner vom Mehrgenerationenhaus Neumarkt.
Zudem leistet das Mehrgenerationenhaus Neumarkt eine netzwerkübergreifende Angebotsvielfalt wie zum Beispiel mit den Vereinen Genial e.V. (Vermittlung und Ausführung von haushaltsnahen Dienstleistungen), Storchennest e.V. (flexible Kinderbetreuung), FAN e.V. (Vermittlung und Durchführung von Ehrenamtsarbeit), Bürgerstiftung Region Neumarkt (Unterstützung von Bedürftigen), Seniorenbeirat (Durchführung und Mitwirken bei Angeboten), Beirat für Menschen mit Behinderung (Durchführung und Mitwirken), Bündnis für Familie, Projektorganisation Integration, Fachstelle nachhaltiges Bauen, Klimaschutzmanagment, Amt für Nachhaltigkeitsförderung und die Koordinierungsstelle Fair Trade.