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Gründung eines Nachhaltigkeitsnetzwerkes für den Bildungssektor erfolgt

Stadtrat Sebastian Schauer, Moritz Piepel vom Jugendrat der Generationenstiftung, die Gründerin der Be the Change Stiftung Vivian Dittmar sowie Ralf Mützel vom Amt für Nachhaltigkeitsförderung.

Stadtrat Sebastian Schauer, Moritz Piepel vom Jugendrat der Generationenstiftung, die Gründerin der Be the Change Stiftung Vivian Dittmar sowie Ralf Mützel vom Amt für Nachhaltigkeitsförderung.

„Bildung für nachhaltige Entwicklung global denken und lokal verankern“ lautete der Titel der 9. Neumarkter Nachhaltigkeitskonferenz. Rund 50 engagierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich am 18. November in den Festsälen der Residenz unter „erschwerten Corona Bedingungen“ zusammengefunden. Stadtrat und Nachhaltigkeitsreferent Sebastian Schauer begrüßte die Gäste und gab einen Überblick über die bereits umgesetzten Maßnahmen zur Förderung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung in Neumarkt.

Insbesondere wurde bei der Konferenz der Grundstein für ein Netzwerk für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Neumarkt gelegt. Bereits 20 Einrichtungen und Personen, darunter Kindergärten, Schulen, Hochschulen und Bildungsträger, haben sich eingetragen, um am Netzwerk mitzuwirken. Dieses Netzwerk wird im nächsten Jahr weiter ausgebaut und eine Beteiligung ist jederzeit möglich.

Die beiden Hauptreferenten sorgten für eine Horizonterweiterung. Moritz Piepel, Sprecher des Jugendrates der Generationen Stiftung in Berlin ist 22 Jahre alt und studiert Physik an der TU Dresden.  Nachdem er sich lange in verschiedenen Interessenvertretungen engagiert hat, setzt er sich nun mit dem Jugendrat der Generationen Stiftung für eine generationengerechte Politik in Sachen Klima, Wirtschaft, Demokratie und Gerechtigkeit ein. Sein Vortrag lautete wie der Titel des gleichnamigen Buches: „Ihr habt keinen Plan –  Darum machen wir einen!“

Vivian Dittmar, Autorin und Gründerin der Be the Change Stiftung für kulturellen Wandel in Schönsee ist Autorin, Trainerin und Gründerin der Be the Change-Stiftung. Durch ihre Bücher, Vorträge, Seminare, Onlineangebote und umsetzungsorientierte Projekte engagiert sie sich seit zwei Jahrzehnten für eine ganzheitliche Entwicklung von Mensch, Gesellschaft, Wirtschaft und Bewusstsein. Mit ihrem aktuellen Bucherfolg „Echter Wohlstand“ lenkt sie die Aufmerksamkeit dorthin, wo die Menschen in der Gesellschaft zu mehr Nachhaltigkeit kommen können: „Reich an Zeit, erfüllenden Beziehungen, Kreativität, Verbundenheit mit den Mysterien des Lebens und der unbändigen Schönheit der Natur“. Ihr Vortrag bei der Konferenz lautete „Ein gutes Leben für Alle“.

Weitere fachliche Inputs, wie die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in der Struktur verankert werden kann, kamen von hochkarätigen Fachleuten, darunter Prof. Dr. Gabriele Schrüfer, Lehrstuhlinhaberin Didaktik der Geographie an der Universität Bayreuth, Prof. Dr. Ingrid Hemmer, ehemalige Professorin für Didaktik der Geographie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Susanne Schubert, Vorstand der Innowego - Forum Bildung & Nachhaltigkeit eG Bonn und Leiterin des Projektes Klimakitas sowie Dr. Lea Schütze, Dipl. Soziologin und Projektleiterin beim BNE-Kompetenzzentrum (BiNaKom) am Standort Süd in München.

Um einen größtmöglichen Mehrwert zur Konferenz zu erreichen wurden die Vorträge der Konferenz aufgezeichnet. Auf dieser Basis wird ein Jahresprogramm 2022 gestaltet, um das Netzwerk für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung mit den verschiedenen Zielgruppen, z.B. Kitas, Schulen, Jugendeinrichtungen, Bildungsträger und Hochschulen weiter auszubauen. Die Vorträge der Konferenz sollen dann in modularer Weise eingesetzt werden, um bei Folgeveranstaltungen über das Jahr 2022 verteilt, Multiplikatoren in Neumarkt zu erreichen, Diskussionen anzuregen und in einen Austausch mit den Akteuren zu treten. Ziel dabei ist es, die Saat der Nachhaltigkeitskonferenz aufgehen zu lassen und bis zum Ende des Jahres 2022 ein lebendiges BNE Netzwerk in Neumarkt zu gestalten.

Schließlich zeigten einige Vertreterinnen und Vertreter von Neumarkter Bildungseinrichtungen beispielhaft auf, wie bereits heute Nachhaltigkeit in der Struktur von Bildungseinrichtungen verankert ist. Anita Dengel, Vorsitzende des Storchennest e.V. erklärte den Weg zur ersten Eine Welt Kita in Neumarkt. Stefan Igelhaut, Schulsozialarbeiter an der Mittelschule West berichtete von den inzwischen strukturell gefestigten Projekten Obstwiese, Gemüsegarten und Imkerei an der Schule. Marica Münch, Vorsitzende des FairKulturCafe e.V. wies darauf hin, dass im Burgerhäusl an der Pulverturmgasse eine neue Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit entstanden ist, die sogar ein eigenes Cafe betreibt, das Cafe immergrün. Birgitt Rupp als Vertreterin der neu gegründeten Neumarkter Akademie für Nachhaltigkeit, die Akademie N berichtete von neu konzipierten und sehr erfolgreichen Bildungsmaterialien, um Themen wie Fairer Handel, ökologischer Fußabdruck oder Plastikwelt einer breiten Zielgruppe spielerisch zu vermitteln.

Im Foyer gab es im Anschluss an die Konferenz einen kommunikativen Ausklang bei einem Bio-Snack. Zudem war es möglich, die Bildungsmaterialien der Akademie N und des Bündnisses für Familie zu besichtigen und auszuprobieren.

Wer Interesse hat, am „Neumarkter BNE Netzwerk“ mitzuwirken, kann sich an Ralf Mützel, Amtsleiter Amt für Nachhaltigkeitsförderung bei der Stadt Neumarkt i.d.OPf. wenden. Kontakt unter E-Mail oder Tel. (09181)255-2608.

 

von Ralf Mützel

Bürgerhaus Neumarkt
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